Dass es zu Vorbereitungs-Pannen für Videokonferenzen kommen kann, ist genauso selbstverständlich, wie dass Daten missbraucht (geklaut) werden können.
Unsere umfangreichen Datenschutzbestimmungen nerven mich oft, wie viele andere IT-Anwender. Zudem bin ich überzeugt, dass viele Nutzer der s.g. sozialen Medien, überhaupt kein Bewusstsein zu ihren Datenschutzbelangen haben. Um so wichtiger ist die Auswahl geeigneter Medien, wenn Alternativen bestehen. Ich selbst benutze viele der Google Tools. Sie haben weltweit den großen Vorteil: Software für Standard Anwendungen „kostenlos“ zu machen. Die Nutzerdaten sind die Währung, mit der bezahlt wird. Die Entscheidung dazu treffe ich für mich. Wer sich an Gruppen wendet, sollte sorgsamer abwägen und die Sorglosigkeit nicht weiter zu fördern. Zumal, wenn alternative Möglichkeiten bekannt sind.
Es gibt verschiedene Datenschutzbedenken in Bezug auf Google Meet.
Hier sind einige der Hauptbedenken:
Datensammlung: Google sammelt und speichert verschiedene Arten von Nutzerdaten, einschließlich persönlicher Informationen, die während der Nutzung von Google Meet erfasst werden. Dazu gehören Informationen wie Name, E-Mail-Adresse, IP-Adresse, Geräteinformationen und Metadaten über die Nutzung der Plattform.
Datenweitergabe: Google kann die gesammelten Daten mit Dritten teilen, einschließlich Tochtergesellschaften und externen Partnern. Obwohl Google beteuert, die Daten nicht für personalisierte Werbung zu verwenden, können sie dennoch für andere Zwecke verwendet werden, beispielsweise zur Verbesserung der Dienste oder zur Einhaltung rechtlicher Anforderungen.
Aufzeichnungen: Google Meet ermöglicht die Aufzeichnung von Videokonferenzen. Dies kann zu Datenschutzbedenken führen, insbesondere wenn vertrauliche Informationen oder persönliche Daten während der Sitzung geteilt werden. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alle Teilnehmer über die Aufzeichnung informiert sind und ihre Einwilligung dazu gegeben haben.
Sicherheitsrisiken: Obwohl Google Sicherheitsmaßnahmen implementiert hat, besteht immer das Risiko von Datenschutzverletzungen oder unbefugtem Zugriff auf die gespeicherten Daten. Es ist wichtig, starke Passwörter zu verwenden, auf sichere Verbindungen zu achten und andere bewährte Sicherheitspraktiken zu befolgen, um das Risiko zu minimieren.
Standortabhängige Datenschutzgesetze: Je nach Standort können die Datenschutzgesetze variieren, was Auswirkungen auf die Art und Weise hat, wie Google Meet personenbezogene Daten behandelt. Nutzer sollten sich über die geltenden Datenschutzbestimmungen in ihrer Region informieren.
Es ist wichtig, die Datenschutzrichtlinien von Google Meet zu lesen und die Einstellungen sorgfältig anzupassen, um die Privatsphäre und den Schutz persönlicher Daten zu gewährleisten. Bei sensiblen oder vertraulichen Besprechungen sollten möglicherweise alternative Plattformen mit strengeren Datenschutzrichtlinien in Betracht gezogen werden.
Sowohl Jitsi Meet als auch Google Meet
Sowohl Jitsi Meet als auch Google Meet sind Videokonferenzplattformen,
bieten jedoch unterschiedliche Datenschutzfunktionen und -richtlinien. Hier sind einige Unterschiede zwischen den beiden Plattformen in Bezug auf den Datenschutz:
Open Source vs. Closed Source: Jitsi Meet ist eine Open-Source-Plattform, was bedeutet, dass der Quellcode für jeden einsehbar ist und von der Community überprüft werden kann. Dadurch können potenzielle Sicherheitslücken oder Datenschutzprobleme schneller erkannt und behoben werden. Google Meet hingegen ist eine proprietäre Plattform, und der Quellcode ist nicht öffentlich einsehbar.
Datenhoheit: Bei Jitsi Meet kannst du die Plattform selbst hosten, was bedeutet, dass du die volle Kontrolle über deine Daten hast. Du kannst Jitsi Meet auf eigenen Servern installieren und verwalten. Bei Google Meet werden deine Daten auf den Servern von Google gespeichert und von Google verwaltet.
Datenschutzrichtlinien: Google Meet unterliegt den Datenschutzrichtlinien von Google. Google kann personenbezogene Daten wie Standortinformationen, Geräteinformationen und Nutzungsdaten sammeln und für verschiedene Zwecke verwenden, einschließlich personalisierter Werbung. Jitsi Meet erfasst standardmäßig keine personenbezogenen Daten und bietet mehr Kontrolle über die Datenerfassung.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Jitsi Meet bietet standardmäßig Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Videokonferenzen an. Dies bedeutet, dass nur die Teilnehmer einer Konferenz Zugriff auf den Inhalt haben und niemand sonst, einschließlich des Anbieters. Google Meet bietet zwar eine Verschlüsselung während der Übertragung, jedoch keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das bedeutet, dass Google theoretisch Zugriff auf die Konferenzinhalte haben könnte.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Datenschutzfunktionen und -richtlinien von Jitsi Meet und Google Meet im Laufe der Zeit ändern können. Es wird empfohlen, die aktuellen Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen jeder Plattform zu überprüfen, um die neuesten Informationen zu erhalten.
Wenn meine Anregungen zu etwas mehr Klarheit beigetragen haben,
würde ich mich freuen.
Vom Admin User24
Die Teilnahme an der Umfrage sei empfohlen. Ich bitte alle mitzumachen.